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Das Brennglas der Gesellschaft. So sieht Andreas Böhmer (Foto) die Hausmeister. Immer werde 100 Prozent Leistung erwartet. „Dreck weg, Schnee weg, Laub weg, Eis weg. Nicht die Hälfte oder Dreiviertel. Komplett.“ Sonst werde gesagt, die Arbeit sei nicht erledigt. Nicht immer einfach sei das. Aber: Er liebt seinen Job. Seit über 30 Jahren ist er selbständig mit seinem gleichnamigen Hausmeisterdienst in der Südstadt. Die Vielseitigkeit, die Arbeit mit den Menschen. „Und man sieht, was wird.“ Als Beispiel fällt ihm das Schneeräumen ein. Wenn die meisten noch schlafen, bei Minusgraden müde auf dem Traktor sitzen. Keine Arbeit, nach der sich viele sehnen. Aber Andreas Böhmer mag das.
Er ist der Chef eines der Görlitzer Hausmeisterdienste, mit denen KommWohnen zusammenarbeitet. Außerdem zählen Piepenbrock, Frank Preuß, Hausmeister Ilisin, Engel Gebäudedienste sowie Haus- und Gartendienste Wessig dazu. Die meisten sind seit vielen Jahren dabei, zum Teil schon seit Jahrzehnten. In unserem Auftrag kümmern sie sich um unsere Objekte und sind uns ein wichtiger und zuverlässiger Partner. Für manche sind wir der Hauptauftraggeber. Und wir möchten uns ganz herzlich bedanken für den Einsatz! Gemeinsam mit unseren firmeneigenen Handwerkern und Hausmeistern unseres Regiebetriebs sorgen alle dafür, dass es draußen läuft.
Bis zu 130mal pro Jahr zu jedem Haus
Jede Firma hat dabei ihre Zuständigkeiten. Beim Hausmeisterdienst Böhmer sind es ca. 70-80 KommWohnen-Objekte, dazu kommen noch einige anderer Hauseigentümer. Pro Jahr fahren die Kollegen jedes Haus 120, 130 Mal an. Mülltonnen raus, Mülltonnen rein, saubermachen, etwas reparieren, kehren, streuen, wieder wegräumen, Laub rechen. Und so weiter. Da ist gutes Teamwork wichtig.
Der Chef ist stolz auf seine Angestellten. Er nennt sie alle beim Vornamen, wenn er von ihnen spricht: „mein Lukas“, „mein Thomas“, „mein Philipp“… Und natürlich „mein Tobias“. Sein Sohn ist auch schon seit 25 Jahren Teil der Firma. „Er kann einfach alles reparieren. Ich staune immer wieder.“
Andreas Böhmer stammt aus Reichenbach und hat früher im Kraftwerk Hagenwerder als Messsteuerregel-Techniker gearbeitet. Nach der Wende standen weite Montagefahrten an – oder ein anderer Job. Seine Partnerin brauchte als Maklerin jemanden, der sich an ihren Objekten um die Mülltonnen kümmerte. So kam eins zum anderen, und 1993 machte sich Andreas Böhmer selbständig. „Wir haben einfach losgemacht und gerackert von früh bis spät. Ein Wahnsinn, wenn man heute zurückdenkt.“ Und ein Glücksfall. Er wollte nie wieder etwas Anderes tun.
Meisterschule in Dresden
Rund zehn Jahre nach Gründung der Firma hat er seinen Meister als Glas- und Gebäudereiniger gemacht. Drei Jahre lang zweimal wöchentlich zur Meisterschule nach Dresden, parallel die Firma leiten, die damals schon zehn Mitarbeiter hatte. Es war auch ein Antreten gegen ein damals gängiges Klischee, Hausmeisterfirmen würden alles machen, aber weniges richtig. Andreas Böhmer wollte sich etwas mehr spezialisieren. “Ich mach lieber weniger, aber das gut.”
Nun ist er froh, die Zukunft seiner Firma so gut wie geklärt zu haben. Und er freut sich auf ruhigere Zeiten. “Es ist immer schwieriger geworden, 100 Prozent zu liefern, auch wegen des Fachkräftemangels.” Und er sagt es ganz offen, das Bürgergeld erleichtere es für Branchen wie seine nicht gerade. Es habe das Problem sogar “fatalisiert”, wie er es ausdrückt.
Für ihn ist nun bald Zeit für den vielen Trödel und die vielen Fotos, die sich in all den Jahren angesammelt haben und die er endlich sortieren möchte. Bloß nicht herumsitzen. „Wenn man‘s zu sehr schleifen lässt, wird man träge und rostet dahin.“