
Viele hatten Glück, aber leider nicht alle. Obwohl sie schon so nah dran waren. Neun Teilnehmer, die schon eine der begehrten Zusagen für das Projekt „Stadt auf Probe“ hatten und sich auf vier Wochen in Görlitz freuten, konnten letztlich doch nicht anreisen. Coronabedingt. Die Projektdurchgänge von April bis Juni 2020 mussten abgesagt werden. Und mit dem Juni endet der aktuelle Projektzeitraum auch schon wieder.
Typisch: Ein Berliner in den 30ern
So traurig das ist, blicken die Initiatoren vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) doch auf ein erfolgreiches Projekt. Laut Constanze Zöllter vom Projektteam haben 62 Personen aus 41 Haushalten einen vierwöchigen Probeaufenthalt in Görlitz verbracht. Sie lebten in eigens dafür eingerichteten KommWohnen-Wohnungen. Und sie arbeiteten in Büro, Werkstatt oder Atelier der Projektpartner Kühlhaus, Kolaboracja und Wildwuchs.
Der typische Probebewohner war dabei übrigens männlich, verheiratet, zwischen 30 und 39 Jahren alt, freischaffender Künstler, aus Berlin und zuvor schon einmal in Görlitz. Das zumindest ergibt eine erste Vorab-Auswertung der Fragebögen, die die Projektteilnehmer ausfüllen sollten. Die detaillierte Analyse wird erst zum Ende des Jahres vorgestellt. Daraus wollen sich die Wissenschaftler vom IÖR Ergebnisse holen, was Menschen nach Görlitz lockt und hier hält. Wo die Stärken und Schwächen der Stadt liegen. Das Projekt soll helfen, Wohn- und Arbeitsbedingungen zu definieren, die vor allem Menschen mitten im Berufsleben in die Region locken. Und soll so dem demographischen Wandel entgegenwirken.
Mehr Informationen gibt es auf der Projekthomepage und natürlich bei uns als Projektpartner.