Im Schatten des Baumes ist sie fast zu übersehen. Dabei soll sie ein gut frequentierter Anlaufpunkt für Elektrofahrzeuge werden. Die Stadtwerke Görlitz haben auf dem Bahnhofsvorplatz ihre erste Schnellladesäule eingeweiht. Es ist nicht nur die erste der Stadtwerke, sondern auch die erste ihrer Art im öffentlichen Görlitzer Raum. Die anderen gut 20 Säulen stehen auf privatem Grund und bieten nicht den Schnelllademodus an – ein Manko aus Sicht von Elektroautofahrern, die unterwegs nur mal schnell nachladen wollen.
Der Clou an der neuen ist nämlich ihre Leistung von bis zu 150 Kilowatt. Für Elektrofahrzeuge mit einer Batteriekapazität von 40 Kilowattstunden lässt sich die Ladezeit von ca. 100 Minuten an einer herkömmlichen Ladesäule mit der neuen Schnellladesäule am Görlitzer Bahnhof nun auf 20 Minuten verkürzen. Für Ladeleistungen bis 22 Kilowatt steht ein weiterer Ladepunkt zur Verfügung. „Wir haben für jedermann gut zugänglich zwei Ladepunkte installiert und wollen damit das für unser Unternehmen und die Gesellschaft so wichtige Zukunftsthema Elektromobilität weiter voranbringen“, sagt Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz.
Auch KommWohnen steht in den Startlöchern, was die Errichtung von Ladesäulen angeht. Geschäftsführer Arne Myckert war bei der Inbetriebnahme der Stadtwerke-Säule dabei. Erfahrungen bei Aufbau und Einrichtung lassen sich möglicherweise nutzen. „Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Thema“, sagt Arne Myckert. Für die Halbinsel am Berzdorfer See läuft aktuell ein Antrag. Und auch für einzelne Stellplätze auf Parkplätzen im gesamten Stadtgebiet sind die Pläne schon recht weit vorangeschritten. Schließlich sollen den Mietern auch vor ihrer Haustür Möglichkeiten zur Verfügung stehen, ihr Elektroauto zu laden. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass die Elektromobilität zukunftsträchtig ist“, so der Geschäftsführer. Daher wolle KommWohnen rechtzeitig vorbereitet sein.