In Fernsehkrimis sieht es immer so leicht aus: Polizisten stürmen eine Wohnung, eilen durch alle Räume, finden den Übeltäter und machen ihn dingfest. Oft dauert das nur Sekunden. Aber im realen Leben muss die Polizei das natürlich auch üben. Und das findet nun manchmal in KommWohnen-Objekten statt.
Denn eine der Herausforderungen für die Polizisten ist es, sich in unbekannten Wohnungen mit unbekanntem Grundriss zu bewegen. Und dabei gleichzeitig nicht in Gefahr zu geraten und den Verdächtigen keine Gelegenheit zur Flucht zu geben, sondern sie festzunehmen. “Wir haben natürlich auch interne Möglichkeiten zum Einsatztraining”, sagt der Leiter der Operativen Fahndungsgruppe, der seinen Namen nicht öffentlich nennt. “Aber mehr Abwechslung macht das Training effektiver.” Und man könne weitere Taktiken ausprobieren. Er verspricht sich viel von den neuen Möglichkeiten, da sich die Fahndungsgruppe so besser und individueller auf den Ernstfall vorbereiten kann.
Aufbrechen wird woanders trainiert
KommWohnen stellt der Polizeidirektion Görlitz dafür Häuser in mehreren Stadtteilen zur Verfügung. Es sind leer stehende Objekte. Nachbarn werden nicht gestört. Arbeiten die Kriminalpolizisten perfekt, bekommen die Menschen in den umliegenden Gebäuden gar nichts mit. Lautes Aufbrechen von Türen wird in Polizeigebäuden trainiert. “Wir werden nicht gewaltsam einbrechen”, erklärt der Leiter. “Zu allem anderen, was das Training realistisch macht, lassen sich unsere Trainer erfahrungsgemäß viel einfallen.” Selbst Statisten kommen manchmal zum Einsatz, die als Opfer in einer Ecke gefunden werden müssen.