
Wer oft am Berzdorfer See unterwegs ist, hat unsere Ziegen längst entdeckt. Sie wohnen auf der Halbinsel im Süden des Berzdorfer Sees und helfen uns bei der Landschaftspflege. Seit Kurzem hängen am Zaun mehrere Hinweistafeln, die das Projekt dahinter und die Ziegenrasse erklären. Derzeit sind zusätzlich zu den Alttieren etliche Zicklein unterwegs.
Unsere Ziegen sind natürlich neugierig und kommen gern an den Zaun, wenn sie gelockt werden. Dazu eine Bitte: Die Tiere finden auf dem Areal alles, was sie brauchen. Also bitte nicht füttern.
Und das steht auf den Schildern: In diesem Waldstück (sog. Halbinsel) leben Thüringer Waldziegen. Diese Rasse ist vom Aussterben bedroht. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Naturschutz-Tierpark Görlitz halten wir die Ziegen als einen Beitrag zum Artenschutz. Die Beweidung ist eine Zwischennutzung, bevor die touristische Erschließung des Geländes mit den eigentlichen Bau- und Investitionsvorhaben beginnt. Bis dahin steht das Gehege als Anschauungsobjekt zur Verfügung.
Die Thüringer Waldziege existiert seit 1935 als eigenständige Ziegenrasse. Sie steht als stark gefährdet in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierassen e.V. Diese Rasse zeichnen eine hohe Widerstandsfähigkeit und eine gute Eignung für den Einsatz in der Landschaftspflege aus. Heute ist sie die einzige eigenständig gezüchtete, einheimische Ziegenrasse Deutschlands – ohne Einkreuzungen anderer Rassen aus dem In- und Ausland.