Lange wurde darauf hingearbeitet, nun sind die vielen Wochen intensiven Kistentrainings endlich vorbei. Wie der Tierpark Görlitz mitteilt, mussten die sechs Görlitzer Beuteltiere jetzt noch ein letztes Mal in ihre Transportkisten, dann konnten sie endlich ihr neues Refugium beziehen.
Die 1.000 m² große, naturnah gestaltete Anlage sorgt mit unterschiedlichen Strukturen und Höhen, mit viel Sonnen- und Schattenplätzen, einem Flachwasserteich und lebender Vegetation für viele Verhaltensanreize. So wurde unter anderem eine erhöhte Ebene im Außenbereich angelegt, die ganz neue Perspektiven und damit ungewöhnliche Tierbegegnungen verspricht.
Sollte es den Kängurus einmal zu aufregend oder zu kühl werden, können sie sich jederzeit in das neu konstruierte, beheizbare Stallgebäude zurückziehen. Ein großes Panoramafenster ermöglicht Ein- und Ausblicke für Tier und Mensch. So werden die Kängurus zukünftig auch während der kühleren Jahreszeit zu beobachten sein.
Dieser Gebäudekomplex bietet jedoch nicht nur großzügige Stallflächen für die Tiere. Eine Besuchertoilette, Servicebereiche für die Tierpflege und ein Kängurukrankenzimmer wurden ebenfalls realisiert.
Zur Eingewöhnung der sechs Beuteltiere wurden Zäune und Fenster verblendet, um eventuelle Verletzungen durch Anrennen oder Anspringen zu vermeiden. Kängurus sind außerordentliche Fluchttiere, die bei drohender Gefahr ihr Heil in der Flucht suchen. Gerade in unbekannter Umgebung nehmen sie dann Zäune nicht mehr als solche wahr. Laub, Decken, Flatterband und Lehm machen die sonst sehr transparenten Gehegebegrenzungen auf diese Weise sichtbar. Aber keine Sorge! Alle Sechs sind zu jeder Zeit in ihrem neuen Domizil bestens zu beobachten.
Foto: © www.zoo-goerlitz.de, C. Hammer