Sie sind quasi schon mittendrin. Seit etwa vier Wochen sind die Teilnehmer des zweiten Durchgangs der aktuellen Probewohnen-Staffel in Görlitz und haben sich eingelebt. Zwei Männer und eine Frau sind es diesmal. Sie verdienen ihr Geld als Tanz- und Performancekünstlerin, als CSR-Manager (Corporate Social Responsibility, etwa: unternehmerische Gesellschaftsverantwortung, Nachhaltigkeit) und als Betriebswirt mit der Spezialisierung auf Unternehmenssanierung. Fast alle kannten Görlitz bisher nicht und sind sehr neugierig auf die Stadt und ihre Menschen. Was andersherum an Projekten für die Stadt herauskommen und bestenfalls bleiben kann, wird sich später zeigen.
Sicher ist schon jetzt, dass durch das Probewohnen-Projekt, das sich mittlerweile “Stadt der Zukunft auf Probe” nennt, wieder viele Menschen von Görlitz erfahren haben. Die Pressemitteilung zum neuerlichen Durchgang wurde im Frühjahr von etlichen Medien aufgegriffen. Unter anderem MDR, Süddeutsche Zeitung, Welt Online, Leipziger Volkszeitung, Freie Presse und Sächsische Zeitung haben über das Projekt berichtet. Und Thomas Arlt, einer der Teilnehmer aus dem ersten Durchgang dieser Staffel, hat Görlitz schon als seinen künftigen Wohnsitz erkannt, weit über das Projekt hinaus.
Das Interdisziplinäre Zentrum für transformativen Stadtumbau (IZS) als Projektträger wertet die Erfahrungen der Probewohner laufend aus und führt regelmäßig Gesprächsrunden mit allen Beteiligten durch. Am Ende der Staffel wird es wieder ein ausführliches Fazit geben. Die Ergebnisse aus der letzten vergangenen Staffel sind übrigens hier zu finden. Detaillierte Informationen zum Projekt an sich finden sich hier.
Bald kommen drei Frauen
Die Teilnehmer für die nächste Runde stehen schon fest. Es handelt sich um eine Nachwuchswissenschaftlerin in Biologietechnologie, eine Autorin, Werbetexterin und Schauspielerin sowie um eine Schriftstellerin und Journalistin. Diese drei Frauen sind im nächsten Quartal zu Gast in Görlitz und wollen hier ein Projekt starten bzw. testen. Das dritte Quartal dieses Jahres ist ebenfalls besetzt. Aber für die beiden letzten Durchgänge gibt es noch wenige Restplätze. Interessenten können sich vor ihrer Bewerbung für Absprachen an das IZS wenden.