
Die Themen Naturschutz und Klimawandel machen natürlich auch vor uns als Großvermieter nicht halt. So gab es in diesem Jahr einige Maßnahmen, um der Umwelt zu helfen. Wir haben an der Schlesischen Straße 13-27, Gersdorfstraße (Richtung Kindergarten und Kaufland), Wendel-Roskopf-Straße, Nordring und Reichertstraße größere Grünflächen, wo zum Teil Ersatzbepflanzungen vorgenommen wurden und wo die Wiesen nur 2-3 Mal pro Jahr gemäht werden (in der Regel sind es 6 Mal).
Blumenfelder bleiben stehen
Außerdem sind unsere Dienstleister bei den Mäharbeiten an unseren Objekten bemüht, im Bereich weniger genutzter Flächen (also nicht gerade am Wäscheplatz) größere Blumenfelder stehen zu lassen. Diese werden je nach Blühgrad erst beim nächsten oder übernächsten Pflegedurchgang gemäht. Im Frühling war das zum Beispiel an der Leschwitzer Straße der Fall, wo eine Margheritenwiese stehen blieb.
Der Nahrungssuche der Bienen helfen zudem die vielen (neuen) Mietergärten. Denn durch sie entsteht eine variantenreichere Vegetation. Unsere neuesten Gärten befinden sich an der Antonstraße, an der Schlesischen Straße werden sie gerade angelegt.
Schwierig ist es manchmal, weil unsere Mieter beim Thema Rasenmahd keine einheitliche Meinung haben. Aus beiden Lagern kommen starke Stimmen. Mit dem Bürgerrat Königshufen gab es vor einiger Zeit bereits eine Diskussion darüber. Und selbst in diesem Gremium herrschten unterschiedliche Ansichten. Darum zielen wir nicht so sehr auf die Reaktionen ab, sondern wählen den praktischen Weg. Wir suchen also Mittelwege und finden Orte, die mal eher der Natur dienen und mal eher die Mieter zufrieden stellen, die sich einen ordentlich gemähten Rasen wünschen.
Begrünte Fassade als Biotop
Auch die vielen äußeren Instandsetzungen an unseren Häusern zählen zu Umweltschutz. Durch die bessere Wärmedämmung muss weniger geheizt werden – was zudem das Portemonnaie unserer Mieter schont. In diesem Jahr wurden diese Arbeiten an der Antonstraße und der Schlesischen Straße durchgeführt. Vereinzelt nutzen wir auch begrünte Fassaden als Wärme- und Lärmschutz, Biotop und für ein besseres Mikroklima, zum Beispiel an der Heilig-Grab-Straße (Foto oben) und der Gersdorfstraße.
Darüber hinaus sind wir mit der Stadtverwaltung und überregional mit dem sächsischen Innenministerium und dem Wohnungsverband VDW Sachsen im Gespräch, um auch die energetischen Sanierungen denkmalgeschützter Häuser optimal zu gestalten. Wenn für die vielen betreffenden Häuser in Görlitz ein Ensembleschutz (also dass bspw. nur die Reihe der gründerzeitlichen Straßenfassaden unter Denkmalschutz stünde) gelten würde, könnten die Hoffassaden deutlich besser gedämmt werden. Das würde auch hier zu weniger Energiekosten führen.
Bei den erfolgten Komplettsanierungen von Löbauer Straße 42 und Brautwiesenstraße 17/18 haben wir Fußbodenheizungen eingebaut. Denn diese Art der Flächenheizungen ermöglicht es in Zukunft, Erdwärme und Wärmepumpen zum Heizen zu nutzen. Diese Lösung werden wir auch bei künftigen Sanierungen ins Auge fassen.
Photovoltaik in Weinhübel
KommWohnen betreibt derzeit drei Blockheizkraftwerke und Solarstrom mit 600 Kilowatt peak (kWp) auf den Dächern, unter anderem auf mehreren Blöcken an der Zittauer Straße.
Durch die Betreibung dieser 2010 errichteten Photovoltaikanlagen werden nicht nur zusätzliche Erträge erwirtschaftet, sondern auch ein nicht unerheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Per September 2019 wurden insgesamt ca. 589.286 (Vorjahr 695.682) kWh Energie in das Netz eingespeist. Die Menge an eingespartem Kohlendioxid beträgt dafür ca. 312 t (Vorjahr 322 t), das entspricht einer Pflanzung von 24.986 Bäumen.
Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss eine Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt, die Buche bindet pro Jahr 12,5 kg an CO2. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren. Oder anders ausgedrückt, 1 Tonne eingespartes CO2 entspricht der Fahrstrecke von 6.667 km mit einem Kleinwagen, der mit Benzin fährt.
Weitere Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien sind geplant, zum Beispiel auf dem Block Arthur-Ullrich-Straße 16 in Rauschwalde, den wir derzeit komplett sanieren. Den gewonnenen Strom wollen wir sowohl für Wohnansprüche als auch für das Laden von Elektrofahrzeugen nutzen. Wir beschäftigen uns derzeit mit dem Bau von Parkplätzen für E-Autos, um auch dort unseren Beitrag in Sachen Klimaschutz zu leisten.