
Wenn Cornelia Kühnel jetzt die Betten in der Villa Ephraim für die wenigen Gäste macht, muss sie sich manchmal trotzdem beeilen. Im Buchungssystem gehen Bestellungen für Zimmer ein, die bearbeitet werden wollen. Zwar sind mit jedem verlängerten Lockdown immer wieder auch Stornierungen dabei, aber die Laune hebt es dennoch. Endlich wieder Gäste, Touristen! „Wenn ich allein an die vielen Familienfeiern denke, die ausfallen mussten!“, sagt Cornelia Kühnel. „Es ist so schön, endlich wieder arbeiten zu können. Zuhause kriegt man ja ’ne Macke!“
Anders als bei vielen anderen Hotellerie- und Gastronomiebetrieben nötig, hat KommWohnen die Mitarbeiter der Villa Ephraim nicht in Kurzarbeit geschickt. Eine Mischung aus Abbau von Überstunden und Übernahme neuer Aufgaben, die andere Kollegen entlasteten, brachte die Lösung. In den vergangenen Monaten haben die Fünf unter anderem renovierte Wohnungen feingereinigt, die Ferienwohnungen überarbeitet, Pflanzen und Bäume gepflegt, Mieterjournale verteilt. Und Grundrisse für die Wohnungsexposés erstellt, was am meisten Spaß gemacht hat. Nicht nur Cornelia Kühnel, die gelernte Bauzeichnerin ist. „Das ist alles ewig her und war damals deutlich komplizierter. Die Computerprogramme heutzutage sind ja klasse!“
Stammkunden mit Lieblingseis
Ähnlich äußert sich Kathrin Pach vom Villa-Team. „Das war mal was Anderes und hat echt Spaß gemacht!“ Jetzt aber genießt sie es sehr, endlich wieder Gäste am Hafencafé empfangen zu können. Selbst wenn es alle Snacks und Getränke nur zum Mitnehmen gibt. Bei den ersten Gesprächen mit Stammgästen merkte sie so richtig, wie sehr ihr das gefehlt hat. „Die Kunden freuen sich, dass wir wieder da sind. Und wie sehr sie unser Eis vermisst hätten. Das ist natürlich schön zu hören!“ Unter Radfahrern, Görlitzer Spaziergängern und Einwohnern von Hagenwerder gibt es inzwischen eine Vielzahl von Stammgästen. Mit vielen plaudert Kathrin Pach eine kleine Runde, wenn sie berichten, was es Neues gibt. Ein Lachen hier, ein kleiner Spaß da – so als wäre es wie früher…