
In den kommenden Wochen und Monaten werden mit dem Frühling die Vögel anfangen zu brüten. Hin und wieder erreichen uns sorgenvolle Nachrichten, dass für die Nester keine ungestörten Plätze mehr vorhanden sind, dass Nester gar abgeschlagen würden. Dazu ganz deutlich: Nein. Niemals gaben und geben wir in Auftrag, dass Nester mit brütenden Vögeln entfernt werden. Und dass brütende Vögel geschützt sind, wissen auch alle Hausmeisterfirmen.
Im Gegenteil: Am Block Fritz-Heckert-Straße 1-11, dessen äußere Instandsetzung jüngst abgeschlossen wurde, haben wir 20 Nester für Mauersegler angebracht. Artgerecht vorbereitete Nester an Orten, wo das Brüten der Vögel die Mieter nicht beeinträchtigt, wie zum Beispiel an den Treppenhäusern. Und an leergezogenen Blöcken wie an der Stauffenbergstraße in Weinhübel stört es ohnehin niemanden. Eines Tages wird dort eine Baustelle eingerichtet, dann verschwinden die dann vollgekoteten Fenster sowieso.
Die einzige Vergrämungsmaßnahme, die mancherorts zu beobachten ist, besteht im Anbringen von Taubennetzen, vor allem an Balkonen. Das geschieht auf ausdrücklichen Wunsch der dort lebenden Mieter, die die Vögel nicht auf ihrem Balkon haben wollen. Leider kommt es vor, dass sich Tauben in diesen Netzen verfangen und sich nicht mehr selbst befreien können. „Dann freuen wir uns über aufmerksame Mieter, die darüber informieren“, sagt KommWohnen-Geschäftsführer Arne Myckert. „Denn dem grundsätzlichen Wunsch unserer Mieter nach schützenden Netzen wollen wir weiterhin nachkommen.“ Zum Glück passiert das den Vögeln äußerst selten.
Foto: ©NABU/Fotonatur