
Schon entdeckt? Es gibt Neugestaltungen bei den „Schlaufenstern“ der bao GmbH. Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bei dem Bildungsträger in Sachen Berufsorientierung weiterbilden, haben leer stehende Schaufenster neu bestückt. Dafür arbeiten wir und die bao schon seit ein paar Jahren zusammen. Mit liebevollen Gestaltungen werden derzeit leere Schaufenster so belebt. Neues gibt es nun in der früheren Bäckerei an der Ecke Zeppelin/Lilienthalstraße.
Zwölf Teilnehmer haben sich dafür in einem Projekt mit den Berufsbildern Bäcker und Konditor beschäftigt. Seit dem Frühjahr haben sie im Internet recherchiert, Brötchen aus Salzteig geformt und bemalt, Muffins und Pralinen hinzugefügt. „Unsere Holzpuppen bekamen ein Gesicht, und aus Pappmaché wurden die Brote und Baguettes gefertigt“, sagt bao-Anleiterin Dana-Liane Wobst.
Sie freut sich über die Unterstützung zweier Bäckereien aus der Region, die u.a. Utensilien wie Mehlsäcke und Eimer zur Verfügung gestellt haben. Nun können Passanten in den beiden Schaufenstern Einiges entdecken, was den Beruf ausmacht. Aushänge berichten zudem über Anforderungen und Ausbildungswege. Alles ist sehr liebevoll und mit vielen Details gestaltet.
Bäcker und Konditor sind dabei nur Beispiele. Gleich an der Ecke gegenüber kann man sich zum Beispiel über den Beruf des Fleischers informieren – sinnigerweise in einer früheren Fleischereifiliale.
Die „Schlaufenster“ gibt es schon seit ein paar Jahren an unterschiedlichen Orten der Stadt. Unter dem Titel „Jugend gegen Leerstand“ ist es ein gemeinsames Projekt von der bao GmbH und dem Jobcenter des Landkreises Görlitz. Nach KommWohnen sind weitere Hauseigentümer auf die Aktion aufmerksam geworden. So gibt es Schlaufenster auch im Neißepark, an der Biesnitzer Straße, Lutherstraße, Berliner Straße.
Es ist eine Win-Win-Situation: Die Schaufenster sind nicht mehr leer. Und die bao kann ihren Teilnehmern neben dem tatsächlichen Werkeln und Herstellen vermitteln, dass ihre Arbeit etwas bewirkt und die Ergebnisse sichtbar sind und bleiben. Nicht zuletzt ist es für viele der erste Kontakt mit den jeweiligen Berufsfeldern. Und es zeigt Erfolg, wie Anleiterin Wobst verrät: „Nach zwei Infotagen im Seniorenheim haben sich vier Teilnehmer mit diesem Beruf auseinandergesetzt und wollen in dieser Richtung einen Ausbildungsplatz.“