
Auf den Baustellen unserer großen Komplettsanierungen wie Leipziger Straße, Hohe Straße/Heilig-Grab-Straße und Arthur-Ullrich-Straße ist es ja oft so, dass Geräusche aus allen Etagen dringen. Derzeit fällt das aber besonders auf. Die Handwerker gehen sich aus dem Weg, einer arbeitet da, einer dort. Die Corona-Schutzmaßnahmen haben natürlich auch hier das Sagen. „Die Bauleute sind angehalten, die anderthalb Meter Sicherheitsabstand zueinander einzuhalten“, sagt Joachim Wätzig, Teamleiter der Bautechnik bei KommWohnen. „Und das funktioniert sehr gut.“
Generell gibt es bei den derzeitigen Baustellen wenige Corona-Sorgen. Die einzelnen Firmen sind zum Großteil mit genügend Mitarbeitern vor Ort. Das heißt, die personellen Probleme wegen Kinderbetreuung, Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe oder auch wegen der geschlossenen Grenzen zu den Nachbarländern sind beherrschbar. „Wir mussten keine Baustelle schließen, es geht überall weiter“, so Joachim Wätzig. Dabei weiß er, dass das nicht allen Bauherren in der Stadt gelingt. Umso mehr freut er sich über das Voranschreiten wichtiger Bauschritte – wie das Dachdecken an der Leipziger Straße, das derzeit läuft.
Fehlende Spezialschrauben
Die Leute sind also da, und das Material ist es auch. Lieferengpässe tauchen höchstens bei einzelnen Posten auf. Zum Beispiel gab es vor einigen Tagen die Spezialschrauben für Trockenbauwände in Görlitz nicht. Abhilfe brachte dann aber die Fahrt in eine andere Stadt. Klar, die Materialplanung muss aufgrund eingeschränkter Öffnungszeiten von Lieferanten und Problemen bei Produzenten etwas weitblickender erfolgen.
An den Baustellen vor Ort gibt es jetzt ein paar neue Hygienestandards. Fließendes Wasser stand schon immer zur Verfügung. Jetzt kommen statt der üblichen Dixie-Toiletten vermehrt Sanitärcontainer zum Einsatz. Wo noch nicht vorhanden, wurden welche bestellt. „Leider stellen wir hier aber fest, dass auf dem Markt alles wie leer gefegt ist. Es gibt Lieferengpässe. Wir bleiben aber dran.“
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