Die historischen Fotos sind kaum zu glauben, wenn man hier so lauschig unter den Sonnenschirmen sitzt. Das Areal neben der Gaststätte “Zur Höhe” an der Ecke Hohe/Heilig-Grab-Straße war früher ein Schutthaufen. Alte Gebäudeteile lagen herum, wie auf den Fotos an der Wand im Gastraum zu sehen ist. Später waren diese Reste zwar beräumt, schön war es aber immer noch nicht. Jetzt hingegen ist hier seit einiger Zeit ein Biergarten. Umgrenzt von einem undurchsichtigen Zaun, damit man auch etwas Ruhe hat, umringt zudem von verschiedenen Pflanzen, die Karin Hofmann ausgesucht hat und pflegt. “Das gefällt vielen”, sagt sie. “Und mir macht es auch Spaß.” Ein idyllisches Plätzchen mitten im Wohngebiet.
Karin Hofmann ist die Geschäftsführer des Lokals, ihre Mutter Sieglinde Hofmann ist die Inhaberin. Schon seit 20 Jahren führen sie die Gaststätte, anfangs nur die Eltern, später ist die Tochter miteingestiegen. Heute ist das Lokal, was man als typische Eckkneipe bezeichnen könnte, mit Stammtischschild und Holzausstattung. Täglich gibt es ein wechselndes Gericht zur festen Karte. Aber das Team von der “Höhe” beliefert auch eine Schule und etliche Stammkunden mit Essen und übernimmt sonntags das Catering in der Jahnturnhalle.
Das Ecklokal hat hauptsächlich Stammkunden, man kennt sich hier. Jetzt in der warmen Jahreszeit genießen die Gäste den Biergarten natürlich besonders. Vor vier Jahren ist er gemeinsam mit KommWohnen entstanden und die Brache endlich verschwunden.
Hin und wieder schauen auch Touristen vorbei. Sieglinde Hofmann lacht und erzählt etwas von zwölf Kilogramm Würzfleisch. Soviel kochen sie und ihre Tochter meist zum Altstadtfest. Dann kommt eine Truppe von rund 20 Ex-Görlitzern zum Würzfleischessen. Ein Teil kennt noch die frühere Gaststätte “Wilhelmshöhe” ein Stück die Straße runter und fühlte sich beim Namen der “neuen” sofort daran erinnert. So mit den Wirtsleuten ins Gespräch gekommen, ist daraus erst ein Würzfleischabend und mittlerweile Tradition geworden.