Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Görlitz keine Zukunft hat. Dennoch soll das Ganze jetzt offensichtlich in klarere Bahnen gelenkt werden. Im Herbst finden in der Stadt gleich mehrere Zukunftskongresse, Symposien und Gesprächsrunden statt. Zur größten Veranstaltung unter dem Titel „Quo vadis Görlitz?“ lädt der Aktionskreis für Görlitz mit zwei Partnern aus den Bereichen Stadtumbau und soziale Raumentwicklung ein. Sie findet Mitte November zwei Tage lang an der Hochschule Zittau/Görlitz statt. Und sie bezieht Wissenschaftler von auswärts genauso ein wie hiesige Verwalter, Politiker, Kulturschaffende oder einfach interessierte Bürger.
Wie kann Görlitz attraktiver werden?
Anlässlich dieses Kongresses erinnert KommWohnen an das Strategiepapier. Es ging vor fünf Jahren mit der Überschrift „Bevölkerungsentwicklung ist der Schlüssel für die Zukunft der Stadt“ an die Öffentlichkeit. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Görlitz sind Ideen formuliert, wie Görlitz mehr Einwohner gewinnen, attraktiver und konkurrenzfähiger werden könnte.
Was ist nach fünf Jahren von diesen Ideen übrig? Einige sind mitten in der Umsetzung, wie das soziokulturelle Zentrum im Werk I. Andere haben sich überlebt wie die vorgeschlagene enge Kooperation zwischen großen Arbeitgebern und Vermietern über Werkswohnungen. Oder wie ein Outlet-Center für die Berliner Straße.
Fünf Punkte werden noch einmal bearbeitet
Und es gibt ein paar, die nach wie vor im Raum stehen und auch nach fünf Jahren noch diskussionswürdig sind. Davon haben wir fünf ausgewählt, die aus heutiger Sicht neu beleuchtet werden sollen: Parken in der Innenstadt, Schiffbarmachung der Neiße, Ausbau der B115 bzw. Infrastruktur generell, Umbenennung des Berzdorfer Sees in „Görlitzer See“ und Englisch als Servicesprache. Der Rück- und Vorausblick geschieht in Form kurzer Videos. Darin stellt KommWohnen-Geschäftsführer Arne Myckert die Gedanken hinter der Idee vor. Aber es kommen auch immer wieder Gesprächspartner von außen zu Wort und erläutern ihre Sicht auf die Dinge. Darüber hinaus kann jeder seine Meinung zu den Themen kundtun. Schreiben Sie uns! Lassen Sie uns diskutieren, was Görlitz in Zukunft gut tun könnte!
E-Mail an j.thuemmler(at)kommwohnen.de
Wir starten unsere Rückschau mit den Parkproblemen in der Görlitzer Innenstadt: Brauchen wir mehr Parkplätze? Sollte der Wochenmarkt umziehen, damit die Flächen an der Elisabethstraße dafür frei werden? Was wurde neben dem Kaisertrutz falsch gemacht? Und was ist eigentlich mit dem Obermarkt? Hier geht’s zum Video Teil 1.