
In der Diskussion um zu niedrige Sätze für die Kosten der Unterkunft (KdU) für Bedürftige bekommen die Vermieter jetzt gewichtige Unterstützung. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich dieser Sache angenommen und lässt die Art der Berechnung durch das sächsische Sozialministerium prüfen. Das teilte er jetzt dem Kreis der Großvermieter mit, die sich mit einem entsprechenden Brief an ihn gewandt hatten. Kretschmer hält demnach ein zeitnahes Gespräch zwischen Wohnungswirtschaft und Landkreis unter seiner Mitwirkung für wichtig.
Gemeinsamer Brief
Der Ärger der Vermieter ist ein langjähriges Problem, das jetzt neuen Auftrieb bekommen hat. Nach der jüngsten Neuberechnung der KdU Anfang 2019 sind die Sätze unterm Strich noch geringer als bisher. Vermieter befürchten daher, sozial schwachen Menschen keine angemessenen Wohnungen mehr anbieten zu können, wenn die Zuschüsse zur Miete nicht steigen, wie alle Kosten steigen. Mehrere Wohnungsbauunternehmen des Landkreises hatten sich daraufhin gemeinsam an einen Tisch gesetzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen (hier ist ein Video, in dem sie ihre Argumente darlegen). In dessen Folge ist im Juni auch der Brief an Ministerpräsident Kretschmer entstanden. Nach dem Verband der Wohnungswirtschaft (vdw Sachsen) ruft das Thema nun erneut höhere Instanzen auf den Plan.
Foto: ©Sächsische Staatskanzlei