Die Sage vom Klötzelmönch gehört zu den bekanntesten der Stadt Görlitz. Generationen gruselten sich schon vor dem brutalen Mönch in klappernden Holzpantoffeln, der ein junges Mädchen in der Dreifaltigkeitskirche verschleppte. Stadtführer zeigen immer wieder gern auf den Kopf einer Frau an der Fleischerstraße 2. Er soll die Mutter darstellen, die nach ihrer verschwundenen Tochter Ausschau hält.
Seit gestern können sich Sagenfans noch mehr gruseln. Am Haus Fleischerstraße/Ecke Brüderstraße prangt der Kopf eines hässlichen Mönchs mit Kapuze – ganz so, wie ihn die Sage beschreibt. Er ist der Klötzelmönch und starrt zur Skulptur der Mutter herüber. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag wurde er offiziell mit einem kleinen Festakt eingeweiht.
Der Bürgerrat Altstadt/Nikolaivorstadt/Klingewalde hat sich mehrere Jahre dafür eingesetzt. Die Nische, in der der Mönchskopf jetzt ruht, wurde schon im Zuge der Fassadensanierung 2007 wieder freigelegt. Nur war sie bisher eben leer. Entwurf und die Sandstein-Skulptur selbst stammen von der Firma Herbig Denkmalpflege aus Ostritz.