Weihnachten naht, das Jahr ist gut geschafft, hunderte Mietverträge sind geschrieben, Dutzende Wohnungen modernisiert, und bald kommen ein paar freie Tage im Kreise der Familie. Trotzdem ist die Stimmung bei uns im Haus sehr gedrückt. Gespräche sind leiser, Gelächter zwischen Mitarbeitern seltener. Ein Kollegium in Trauer. Denn KommWohnen hat seinen Anwalt verloren. René Zich ist an einer erbarmungslosen Krankheit gestorben, im Alter von nur 50 Jahren.
Und er war eben nicht nur jahrelang der fachkundige Anwalt unseres Unternehmens. Er war für viele Kolleginnen und Kollegen direkter Ansprechpartner in juristischen Fragen. Kein ferner Herr Anwalt, der ausschließlich die Geschäftsführung berät. Man konnte ihn auf kurzem Weg ansprechen und bekam nicht nur kompetente Auskunft vom Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht in ihm, sondern häufig auch einen fröhlichen Spruch, eine kleine Anekdote, ein Lächeln. Viele KommWohnen-Mitarbeiter bezeichnen ihn daher schon seit Jahren als eine Art externen Kollegen. Und spricht man mit seinen Mitarbeiterinnen in der Kanzlei, war das keine Ausnahme. Oft sei er mit einem Witz auf den Lippen aus Gesprächen mit Mandanten gekommen. Es war der Arbeitsstil von René Zich, nahbar, freundlich, lebensfroh, ein Teamplayer. Sein regelmäßiges Kochen für die Angestellten vermissen noch diejenigen, die längst woanders einen Job gefunden haben.
Liebenswert und hilfsbereit
Bei KommWohnen hat die Nachricht von seinem Tod Kundenbetreuer, Verwaltung und Geschäftsführung gleichermaßen erschreckt. “Wer mit Herrn Zich zu tun hatte, hat ihn als liebenswerten und immer hilfsbereiten Menschen kennengerlernt, mit dem man auch mal ein persönliches Wort wechseln konnte”, sagt zum Beispiel Prokuristin Lisa Ludewig. “Es ist schwer zu begreifen, dass es nun keine gemeinsamen Telefonate mehr gibt oder man sich bei Beratungen nicht mehr sehen wird. Herr Zich wird sehr fehlen, sowohl fachlich in seiner Person als Anwalt, als auch als wertvoller Gesprächspartner. Seiner Familie und seinen Kolleginnen wünschen wir viel Kraft in dieser schweren Zeit.”
Prokurist René Mitzenheim fügt hinzu: “Der Tod von Herrn Zich reißt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Zum einen, was den fachlichen, zum anderen, was den menschlichen Aspekt betrifft. Er stand uns, insbesondere auch auf dem ‘kurzen Dienstweg’, immer mit Rat und Tat zur Seite und half uns Lösungen bzw. Lösungsansätze für anstehende Probleme zu finden; manchmal auch abseits der anwaltlichen Basis auf rein menschlicher Ebene.”
Diesen großen Verlust – menschlich und geschäftlich – empfindet auch Noreen Czerny, Teamleiterin der Wohnungswirtschaft. “Herr Zich war natürlich ein spezieller Charakter. Einerseits sehr fürsorglich und hilfsbereit, anderseits auch ein wenig fordernd. Wir alle wussten ja aber, wie wir ihn zu nehmen hatten. Er hat uns viele Rechtsfragen kurzfristig und doch ausführlich beantwortet, egal, wie ‘komisch’ die auch waren, oder wie wenig ‘Substanz’ von uns geliefert wurde. Trotz der Ernsthaftigkeiten der Themen, die wir oft hatten, konnten wir auch mal einen Scherz machen und haben zusammen gelacht.”
Und natürlich ist auch Geschäftsführer Arne Myckert betroffen: “Er war uns viele Jahre nicht nur Partner, sondern auch Stütze. Unsere Ideen entsprechen nicht immer dem Mainstream, und Herr Zich hat die Herausforderungen immer angenommen, mit uns Neuland zu betreten. Er hat damit großen Anteil am Erfolg.”
Auszeichnungen für seine Arbeit
Und René Zich hatte noch viel vor. Erst im vergangenen Jahr, schon nach Ausbruch der Krankheit, hat er die Kanzlei am Postplatz als eigenständige Rechtsanwaltskanzlei von Jennißen und Partner übernommen. Über 20 Jahre hatte er mit diesen zusammengearbeitet und ist darüber auch zum KommWohnen-Mandat gekommen. Seit 1992 vertritt diese Kanzlei unser Unternehmen. 2020 und 2021 gab es Auszeichnungen als einer der besten Mietrechts- und Immobilienanwälte Deutschlands. René Zich saß im Vorstand der Rechtsanwaltskammer Sachsen, als einziger Görlitzer und als einer von ganz wenigen Vertretern von außerhalb der drei sächsischen Großstädte. Er war ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift “Miet-Rechtsberater” und arbeitete für einzelne Immobiliengesellschaften als Referent.
Geboren in Görlitz und aufgewachsen in Boxberg, hat René Zich seit 2011 in Rothenburg gewohnt, wo er nun auch seine letzte Ruhe finden wird.
“Es ist mir wichtig, dass sich die Mandanten bei uns gut betreut und wohl fühlen”, hatte er im Interview für einen Artikel in den KommWohnen-News im Sommer 2022 gesagt. Es ist gelungen. Die Fußstapfen, die er hinterlässt, sind riesig.