Der Fokus wird gleich zu Beginn klar. Vom Rathausturm erklingt Trompetenmusik. Uwe Flaschel vom Jugendblasorchester grüßt mit dem Görlitz-Lied. Unten: das Team vom Kulturservice, Partner und Sponsoren des Altstadtfestes sowie Journalisten. Es ist Pressekonferenz für zwei der größten und bekanntesten Görlitzer Feste, der Tippelmarkt am kommenden Wochenende und das Altstadtfest am letzten Augustwochenende.
“Wir wollen klangvoll sein”, baut Kulturservice-Prokurist Gerd Weise eine Brücke zur Musik. Zukunftsmusik wolle man bieten und sein. Beim Miteinanderfeiern über Landesgrenzen hinweg, beim Miteinanderplanen fürs Kommende, beim Wiedersehen von Weggezogenen und Hiergebliebenen. “Dieses Jahr liegt der Fokus auf Blasmusik. Die ist schön und geht auch ohne Strom.”
Mithin gibt es mehrere Blechbläserensembles und Bands mit Bläsersatz bei den Festen zu erleben. Highlights dürften die Original Heideländer Musikanten zur Eröffnung des Tippelmarkts sein, die Dresdner Galaband am Altstadtfest-Sonnabend zum großen Tanzabend und Nightfever am Sonntagabend. “So wird es – in aller Bescheidenheit – sicher wieder das schönste und größte Fest der Region”, so Gerd Weise.
Ein entscheidendes Jahr
Die Pressekonferenz ist immer auch ein Anlass, den Altstadtfest-Pin zu präsentieren. Diesmal ist die Stadthalle das Motiv. “Das passt, denn es ist ein entscheidendes Jahr für dieses Gebäude”, sagt Bürgermeister Benedikt Hummel, der ebenfalls anwesend ist. Im September wird der positive Bescheid des Bundes für die Sanierung erwartet, im letzten Quartal sollen dann die letzten Anträge gestellt werden. “Die Stadthalle ist ein dringend benötigtes Stück Infrastruktur und für die Görlitzer Stadtgesellschaft wichtig.” Wo sonst komme man noch zusammen außerhalb der Volksfeste. “Solche Orte fehlen unserer Stadt.”
Der Pin kostet sechs Euro und ist wie in den Vorjahren ein freiwilliges Eintrittsticket zum dreitägigen Fest. Die Veranstalter vom Kulturservice halten daran fest, ihn nicht zur Pflicht zu machen, betonen seine Wichtigkeit aber deutlich. “Wir hatten vor einigen Jahren Einnahmen von 80.000 Euro aus dem Pinverkauf”, sagt Geschäftsführerin Maria Schulz. “Jetzt sind wir bei 25.000 Euro.” Ein dramatischer Einbruch, der bei der Ausgestaltung des Festes auch Spuren hinterlässt. Das Abschlussfeuerwerk am Sonntagabend entfällt zum Beispiel gänzlich. Klar, auch andere Gründe wie Inflation und Nachwirkungen der Corona-Pandemie machen es der Veranstaltungsbranche schwer. Darum sei man den Sponsoren des Festes sehr dankbar für die fortwährende Unterstützung. Doch auch jeder Einzelne könne mithelfen. “Es wäre doch ein schönes Ziel, 50.000 Euro einzunehmen mit dem Pin.”
Neue Gesichter im Team
Dafür gibt es drei Tage lang wieder jede Menge zu erleben zwischen Obermarkt und Zgorzelecer Neißeufer. Denn das Jakuby-Fest auf polnischer Seite schließt sich wie gewohnt an. Und auch die Bürgerinitiativen von Nikolaistraße und Fischmarkt laden wieder ein. Hinzu kommen längere Fahrtzeiten der Görlitzer Verkehrsbetriebe mit Bus und Bahn sowie eine Jobbörse der EGZ. Letztere wendet sich gezielt an Rückkehrer, die am 26.8. nachmittags im Rathaus in lockerer Atmosphäre Kontakt zu Arbeitgebern vieler Branchen aufnehmen können, während draußen das Fest trubelt.
Damit alles läuft, hat die Kulturservicegesellschaft ihr Team neu aufgestellt. Nach einigen Weggängen sind nun mit Marktmeister, Eventmanagerin, Grafiker und Praktikanten einige neue Gesichter an Bord. Zeit für ein Teamfoto mit Bürgermeister:
Und es gibt noch eine Tradition: das Plakat des Altstadtfestes, erneut gezeichnet von Dietmar Krüger. Festthema und aktuelles Stadtgeschehen haben natürlich wieder Eingang ins Motiv des Plakats gefunden. Und auch die Logos der Hauptsponsoren sind eingewoben, darunter KommWohnen.